Startschuss: DORA

Startschuss: DORA

Am 17. Januar 2025 ist es soweit: Die EU-Verordnung Digital Operational Resilience Act (DORA) tritt offiziell in Kraft. Mit diesem Schritt wird die digitale Resilienz im europäischen Finanzsektor auf ein neues Level gehoben. Doch was bedeutet DORA konkret, und was müssen Unternehmen beachten?


Warum DORA?

Die Digitalisierung hat den Finanzsektor revolutioniert, bringt jedoch auch neue Risiken mit sich – von Cyberangriffen bis zu IT-Ausfällen. DORA adressiert diese Herausforderungen, indem sie einheitliche und sektorübergreifende Anforderungen an die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) schafft. Das Ziel: Stärkung der digitalen Widerstandsfähigkeit und Schutz des Finanzsystems vor Störungen.


Wen betrifft DORA?

DORA gilt für alle Unternehmen im Finanzsektor, darunter:

  • Banken
  • Versicherungen
  • Zahlungs- und E-Geld-Institute
  • Vermögensverwalter
  • IKT-Dienstleister, die kritische Dienste für den Finanzsektor bereitstellen

Besonders für kleine und mittlere Unternehmen stellt die Umsetzung eine Herausforderung dar. Übergangsregelungen, wie sie im Finanzmarktdigitalisierungsgesetz (FinmadiG) festgelegt sind, erleichtern jedoch den Einstieg.


DORA ersetzt nationale Vorschriften

Um Doppelregulierung zu vermeiden, hebt die BaFin die bisherigen Rundschreiben zu den IT-Anforderungen (VAIT, ZAIT, KAIT) mit Ablauf des 16. Januar 2025 auf. Die BAIT (Bankaufsichtliche Anforderungen an die IT) bleiben für einige Institute bis Ende 2026 gültig. Ab dem 1. Januar 2027 gilt dann DORA uneingeschränkt für alle betroffenen Unternehmen.


Die zentralen Anforderungen von DORA

  1. IKT-Risikomanagement: Unternehmen müssen Risiken im Bereich IT und Kommunikation frühzeitig erkennen, bewerten und minimieren.
  2. Vorfallmanagement: Klare Prozesse zur Reaktion auf Cybervorfälle sind essenziell.
  3. Resilienztests: Unternehmen führen regelmäßig Simulationen durch, um ihre Widerstandsfähigkeit zu prüfen.
  4. Drittparteienrisiko: Verträge mit IKT-Dienstleistern müssen den neuen Anforderungen entsprechen.
  5. Meldungen von Vorfällen: Cybervorfälle müssen schnell und umfassend gemeldet werden.

Herausforderungen für Unternehmen

Die Umsetzung von DORA ist kein Selbstläufer. Vor allem die Anpassung von Verträgen mit Drittanbietern, die Integration von Resilienztests und der Aufbau eines effektiven IKT-Risikomanagements erfordern Zeit und Ressourcen. Die BaFin erwartet jedoch von den Unternehmen, dass sie risikoorientierte Zeitpläne vorlegen und die Anforderungen schrittweise erfüllen.


Warum DORA ein Meilenstein ist

DORA ist nicht nur ein weiterer regulatorischer Rahmen – es ist ein Paradigmenwechsel. Der Fokus liegt nicht mehr ausschließlich auf Prävention, sondern auf der Fähigkeit, im Krisenfall schnell und effektiv zu reagieren. Zudem erlaubt DORA die grenzüberschreitende Beaufsichtigung kritischer IKT-Dienstleister, was die Sicherheit des Finanzsektors erheblich stärkt.


Wie geht es weiter?

Die BaFin wird die Fortschritte der Unternehmen bei der Umsetzung von DORA genau beobachten. Erste Erkenntnisse dazu werden gegen Ende 2025 erwartet. Gleichzeitig bereitet die EU bereits eine grundlegende Überprüfung des DORA-Rahmenwerks für 2028 vor, um auf zukünftige Herausforderungen flexibel reagieren zu können.


Fazit: DORA bringt Chancen und Herausforderungen

Mit DORA beginnt ein neues Zeitalter der digitalen Resilienz. Unternehmen im Finanzsektor sollten die Anforderungen nicht nur als regulatorische Pflicht, sondern als Chance betrachten, ihre IT-Sicherheit und Widerstandsfähigkeit zu optimieren. Denn: Eine starke Resilienz schützt nicht nur vor Risiken, sondern stärkt auch das Vertrauen von Kunden und Partnern.

Sind Sie bereit für DORA? Erfahren Sie mehr auf unserer DORA-Informationsseite:
Digitale-Operationale-Resilienz.de/startschuss-dora


Call-to-Action:

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen oder Unterstützung bei der Umsetzung der DORA-Anforderungen!

Quelle:

https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2025/fa_250117_Interview_Obermoeller.html

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